Mit dem Smartphone Videos drehen

Ich erzähle euch heute, wie ich mit meinem Smartphone aktuell filme. Das Lernen hört nie auf, das merke ich auch beim Filmen.

Seit wenigen Jahren interessiere ich mich für die Fotografie, die nötigen Skills eignete ich mir, wie heutzutage üblich ist durch die YouTube-Tutorials und Blogs, das fortgeschrittene Anfängerniveau reicht für meine Bedürfnisse bis heute aus.

Dank an alle Menschen, die ihre wertvolle Zeit investieren, um ihr Wissen kostenlos in sozialen Plattformen weiterzugeben.

Filmmaking

Nun durch viel reisen kamen dann auch die ersten Urlaubsvideos mit der Actionkamera hinzu. 2017 auf der Hochzeitsreise in USA an der Westküste habe ich zusätzlich zum bestehenden Equipment eine Systemkamera Olympus Om-D E-M10 Mark II zugelegt. Das Ziel war: keine massiven Spiegelreflexkameras mitzuschleppen, die Qualität soll jedoch nur geringer schlechter ausfallen. Bis dahin war ich mit meinen Ergebnissen zufrieden. 

Filmst du mit deinem Smartphone?

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2018 kam dann die Wendung, ich habe mir nach einigen Jahren ein neues Smartphone zugelegt und zwar ein IPhone X. Ich war beeindruckend von der leistungsstarken Kamera und so kam das erste Handy Video einen Monat später auf dem Trip nach Mallorca. Die Systemkamera war immer dabei, die holte ich aber ungern aus der Tasche raus. Viel lieber nutzte ich mein Smartphone zum Filmen. 

Kurs zum Videobearbeitung am Smartphone


Hier kommen schon die einfache Tipps zu nahezu professionellen Videos mit dem Smartphone.

Inhaltsverzeichnis

TIPP 1: Akku schnell leer

Filmen mit Smartphone ist gleich viel Energieverbrauch, schalte deswegen WLAN, GPS und Bluetooth ab. Wenn es möglich ist, aktiviere den Flugmodus, dadurch verringerst Du die Fehler bei der Videospeicherung. 

TIPP 2: Welche Framerate nutze ich? (Bilder pro Sekunde)

Ich filme mit Iphone und nutze 24 fps für ein cinematischen Look. Ich rate jedem zwischen 24 bis 30 fps anzustreben. Wenn man natürlich ein Slowmotion Effekt haben möchte, dann nimmt man eine Framerate ab 50 fps oder höher.

TIPP 3: Smartphone Objektiv

Check deine Linse, ob die gründlich sauber ist. Nutze zusätzliches Equipment, es gibt mittlerweile einige spezielle Smartphone-Objektive. Es liegt alles an deinem Vorhaben, ob es ein Weitwinkel, Fischauge oder Teleobjektiv sein mag.

Ein hochwertiger Weitwinkel Objektiv für Smartphone.
Moment Weitwinkel

Ich nutze eins von der Firma Moment Weitwinkel Objektiv 18 mm. Dabei erscheint das Bild links und rechts noch breiter. Das amerikanische Unternehmen hat sich auf Smartphone filmen spezialisiert, nach einem erfolgreichen Start auf Kickstarter gibt es mittlerweile jede Menge an Zubehör. Schade nur, dass es nicht in Deutschland zu kaufen gibt, theoretisch kann man auch über ihren Online Shop bestellen, ich hatte das Glück und konnte eine gebrauchte Linse bei Ebay ergattern. Zu den Objektiven muss eine spezielle Hülle mit Bajonett Verschluss gekauft werden. Das alles kann schon 100-120 € teuer sein. 

TIPP 4: Das Handy beim Filmen richtig halten

Filme nie hochkant, es sei denn du schaust deine Videos nur am Handy an. Ich möchte die unschönen seitlichen schwarzen Balken vermeiden, deswegen Filme ich ausschließlich im Querformat. Unsere Augen sind schließlich auch horizontal.  

TIPP 5: Länger laufen lassen

Ein Paar Sekunden mit Smartphone länger filmen, so hast Du mehr Filmmaterial. 

TIPP 6: Bild schwenken

Mein Equipment

Schnelle Bewegungen erzeugen verwaschenes und unruhiges Bild. Daher versuche langsam zu schwenken. Setze deinen ganzen Körper zum Einsatz. Halte das Smartphone nah am Leib. Hierzu nutze ich ein Smartphone Gimbal. Bevor ich ein Gimbal mir zugelegt habe, war ich mit meinem dreibeinigen Stativ unterwegs und ich muss sagen, in manchen Situationen hatte ich immer noch ein verwackeltes Bild und von den smoothies Bewegungen wie man es von Filmemacher kennt, war es zu schweigen.

Ich habe mich auf den Weg gemacht und einige YouTube Videos angeguckt, was ist überhaupt ein Gimbal oder Steadycam, denn ich hatte keine Ahnung davon. Zum Schluss holte ich mir wieder durch das Bieten bei Ebay ein Gimbal der Firma Freevision Vilta-M. Bei den Tests hat er nicht schlechter als sein Wettbewerber dji osmo mobile 2 abgeschnitten. Ich rate euch drei Gimbals dji osmo mobile 2, Freevision Vilta-M und Zhiyun Smooth 4. Selbstverständlich gibt es noch bessere und teuere Gimbals wie Freefly Movi Smartphone.

Eine günstigere Alternative bietet ein Staedycam, im Prinzip ist es ein manueller Gimbal oder Schwebestativ, dennoch lässt sich schon für das gleiche Geld einen guten gebrauchten Gimbal kaufen. 

Wann schwenken?

  • Ein Objekt zu verfolgen
  • Einen Überblick zu verschaffen
  • Einer Blickrichtung zu folgen
  • Ein Motiv zu beleben

TIPP 7: Filmaufnahmen wie bei Profis

Bei diesem Tipp geht es darum, dass ein Gimbal auch bei Gehen die Schwingungen abschirmt. Vergisst bitte nicht, immer mit der Körperspannung weiterhin den Prozess zu unterstützen. Die Smartphones besitzen an Bildstabilisatoren, die ihre Aufgabe auch hervorragend bis zum bestimmten Grad erledigen. Die kleine dreibeinige Stative helfen Dir dabei noch mehr, die verwackelte Aufnahmen umzugehen. Am besten leisten hier jedoch seine Dienste ein Handy Gimbal oder Steadycam.

Achtung! Bei dem zusätzlichen Zubehör wie ein Gimbal sollte die Bildstabilisierung am Smartphone ausgeschaltet sein.

TIPP 8: Digitalen Zoom vermeiden

Möchtest Du keine verpixelte Konturen haben, dann zoome nicht. Bewege dich mehr, es bringt Leben in Film. Bringe jedoch keine Hektik ins Bild, die Kombination aus langsamen herantreten an das Objekt oder aus Distanz filmen macht es spannend.

TIPP 9: Nah dran- weit weg

Kameraperspektive auf einen Blick

Die richtige Perspektive finden ist nicht einfach, doch diese bestimmt ein Filmerlebnis. Auf der Augenhöhe ist angenehm zu filmen, doch das Bild wirkt schnell langweilig. Ich rate jedem mit der Distanz zum Objekt und zusammen mit der Kameraperspektive zu experimentieren. Mal von Frosch-mal von Vogel- oder Schrägansicht zu filmen. Über die Perspektiven kann man viel schreiben, hier zeige ich einfach ein Bild dazu. 

TIPP 10: kinoreife Aufnahmen im Handumdrehen

Automatische Fokussierung oder Weißabgleich mag in ersten Linie sehr praktisch erscheinen. Nimm Dir ein wenig Zeit und probier es selber das Objekt richtig zu fokussieren oder die Farbtemperatur zu ändern. Ich selbst nutze die Automatik voll und ganz aus. Bei Interviews sollte man am liebsten die manuelle Voreinstellung vornehmen.

Die Faustregel für die manuelle Einstellung des Weißabgleiches sind:  

  • 3200 Kelvin für Innenräume mit Halogenlicht, Interview
  • 4200 Kelvin bei Mischlicht in Innenräumen
  • Zwischen 5600-6000 Kelvin bei Außendrehs

Die Smartphones haben vorwählbare Symbole: Glühlampen für Kunstlicht, Wolken für bedeckten Himmel, eine Sonne für sonnigen Himmel.

TIPP 11: Pläne ist nichts-Planung ist alles!

Überlege es dir, welche Szenen du unbedingt einfangen willst. Das Planen erleichtert das Drehen und wiederum die Post-Production.

TIPP 12: Filme mit der App FiLMiC Pro

FiLMic Pro App gibt es sowohl für IOS als auch Android, es bietet hilfreiche Einstellungsmöglichkeiten beim Filmen.

Das Standard App der Smartphones hat nicht allzu viele Einstellmöglichkeiten. Deswegen filme ich mit der kostenpflichtigen Smartphone App FiLMiC Pro.

TIPP 13: ND-Filter

Beim Fotografieren lassen sich mit einem ND-Filter die Langzeitaufnahmen erstellen. Das Licht und die Gestaltung mit diesem ist das grundlegende Element der Filmproduktion. Beim Smartphone Filmen kann dadurch korrekte Belichtungszeit eingestellt werden, so werden die Aufnahmen ruckelfrei und mit akkuraten Bewegungsunschärfe verleiht. Im Prinzip ist es eine Sonnenbrille für die Linse. Ich nutze ein variablen ND-Filter von K&F Concept.

TIPP 14: Der Ton macht’s

Ein Aspekt, der gerne vergessen wird, denn was nützt uns gute Aufnahme, wenn aber der Interviewpartner kaum zu hören oder der Ton und Bild nicht synchron ablaufen. Ich rate jedem dazu, der gerne YouTube Videos oder Dialoge dreht einen externen Mikrofon in Anspruch zu nehmen.

Und so sieht mein Smartphone Video Zubehör aus

  • Gimbal
  • Objektiv
  • Nd Filter
  • Dreibeinststiv
  • Monopod
  • Filmic pro App
  • Videobearbeitung am Smartphone mit der Videoleap App

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Letzte Aktualisierung: 03.09.2019